Die ''Koalition der Willigen''



                        Insgesamt 45 Staaten unterstützen nach US-Angaben die
                        erwartete Militäraktion gegen den Irak. 30 Länder hätten sich
                        offen dazu bekannt, 15 hinter den Kulissen, sagte Außenminister
                        Colin Powell.

                        Die 30 Staaten, die zur "Koalition der Willigen" zählen, sind laut
                        US-Außenministerium Äthiopien, Afghanistan, Albanien,
                        Aserbaidschan, Australien, Bulgarien, Dänemark, El Salvador,
                        Eritrea, Estland, Georgien, Großbritannien, Italien, Japan,
                        Kolumbien, Südkorea, Lettland, Litauen, Mazedonia, Nicaragua,
                        die Niederlande, die Philippinen, Polen, Rumänien, die Slowakei,
                        Spanien, Tschechien, die Türkei, Ungarn und Usbekistan.

                        Powell zählte zu den Unterstützer-Staaten auch Japan, das den
                        USA Nachkriegshilfe angeboten hat, und die Türkei. Das
                        US-Außenministerium zeigte sich enttäuscht über die Haltung der
                        Nachbarn Kanada und Mexiko, die den US-Kurs nicht
                        unterstützen.

                        Militärische Unterstützung zugesagt

                        Aus der "Koalition der Willigen" sagten Großbritannien,
                        Dänemark, Australien, Italien, Polen, Rumänien und Tschechien
                        zu, die USA auch militärisch zu unterstützen. Bulgarien will
                        logistische Unterstützung liefern. Die kurdische Opposition im
                        Irak bot an, ihre Truppen bei einem Einmarsch unter US-Befehl
                        zu stellen.

                        Spanien will keine Truppen stellen

                        Überraschend schloss die spanische Regierung, die bisher fest an
                        der Seite der Briten und Amerikaner gestanden hatte, eine
                        Beteiligung bei einem irakischen Angriff aus. Spanien wolle sich
                        nicht "an Angriffen oder Missionen mit offensivem Charakter
                        beteiligen", sagte der spanische Regierungschef José Maria
                        Aznar vor dem Parlament in Madrid. Sein Land wolle sich auf
                        humanitäre Hilfe beschränken.



                                                  Stand: 19.03.2003 13:19 Uhr



Quelle: Tagesschau, 19.03.2003